Biografie - Deutsch - Kortlang Stichting | Alle etsen, gouaches en schilderijen van kunstenaar Cees Kortlang

Biografie

Jugend und Ausbildung
Cees Kortlang wurde 1926 im niederländischen Harderwijk geboren. Seine Kindheit und Jugend verbrachte er in Ermelo. Nach dem Abitur besuchte er von 1946 bis 1952 die Königliche Akademie für Bildende Künste in Den Haag. Als Hauptfach belegte er Zeichnen. Die Abschlussprüfung bestand er nicht. Nach der Zeit in Den Haag konnten Cees Kortlang und seine damalige Frau dank der Vermittlung von Theo Swagemakers eine Atelierwohnung in der Zomerdijkstraat im Amsterdamer Viertel Rivierenbuurt beziehen. Auch der Schriftsteller Jan Wolkers, der Bildhauer Piet Esser und die Maler Jaap Hillenius mit seiner Frau Mies, Theo Swagemakers und Jaap Wagemaker lebten in dieser Straße. 

Wirkungsstätten
Lange lebte und arbeitete Cees Kortlang in der Amsterdamer Zomerdijkstraat, umringt von anderen Künstlern. Immer wieder verschlug es ihn aber auch ins Ausland. Ab Mitte der Sechzigerjahre des vorigen Jahrhunderts hielt er sich jedes Jahr einige Wochen lang in Wolfsburg auf und arbeitete dort in der 1962 von Gustav Kurt Beck gegründeten Druckwerkstatt im Schloss. 1965 erhielt er ein Stipendium der französischen Regierung für einen Aufenthalt am Pariser „Atelier 17“, das von Stanley William Hayter gegründet worden war. Im Sommer von 1976 und 1977 arbeitete er im St. Michael’s Printshop auf der Insel Neufundland. Darüber hinaus unternahm er Reisen nach Prag, Island, Grönland und Irland. Die Natur, die er dort vorfand, inspirierte ihn und ist in seinen Werken wiederzuerkennen.

Ausstellungen und Preise
1954 fand im Hotel Zeezicht in Harderwijk die erste Solo-Ausstellung von Cees Kortlang statt. Zu jener Zeit schuf er ausschließlich figurative Werke. Zeitungsberichte über die Ausstellung sind voller Lob über die ausdrucksvollen Porträts und die charakteristischen Interieurs und Hafenansichten. Die niederländische Tageszeitung „Volkskrant“ geht in ihrer Ausgabe vom 9. September 1955 davon aus, dass von diesem Künstler noch viel zu erwarten sei. Er wird als harter Arbeiter dargestellt, der sich darüber im Klaren ist, dass ein guter Ruf nur mit viel Mühe zu erreichen ist. Auch im Stedelijk Museum in Amsterdam waren im Rahmen der Ausstellung Liga Nieuw Beelden im Jahr 1961 und bei den St.-Lucas-Ausstellungen 1959 und 1960 Werke von Kortlang zu sehen. Heute gehören zwanzig Werke von seiner Hand zur Sammlung des Museums. Es folgten weitere Ausstellungen im In- und Ausland, unter anderem in den Galerien De Drie Hendricken und Frederic in Amsterdam, der Galerie Horn und der Galerie de Luxembourg in Luxemburg und im Schloss Wolfsburg. 1963/64 wurde Cees Kortlang für sein Werk Malá Strana mit dem Talens-Preis des gleichnamigen Farbenherstellers ausgezeichnet. Nach Auffassung der Jury war das Werk „kompletter, ausgereifter und im Ergebnis geglückter“ als diejenigen der Mitbewerber.

Großer Verlust
Nach dem Tod seiner Mutter und der Scheidung von seiner Frau kehrte Kortlang 1992 wieder zurück in sein Elternhaus in Ermelo. Seine Tochter Karin war inzwischen erwachsen. Auf einer Urlaubsreise nach Venezuela im Mai 1997 verschwanden Karin Kortlang und ihr Freund. Dieses Ereignis markierte einen Tiefpunkt im Leben von Cees Kortlang. 1997 machte er mehrere Radierungen, die er seiner Tochter widmete und in denen er das Geschehen verarbeitete. Später schrieb er außerdem das autobiografische Buch „Balans“ (dt.: Balance), in dem es ebenfalls um seine Tochter geht. Die Karin-Kortlang-Stiftung wurde nach ihr benannt. Am 5. April 2008 starb Cees Kortlang in Harderwijk an den Folgen einer Gehirnblutung.